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Newsletter #20

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Atlantic Anniversary Race Crew Update #20

Backbord Kammer morgens um halb 3.
Die gerade beendete Wache war zäh und nass. Keine weiteren erwähnenswerten Vorkommnisse. Der rituelle Eiertanz beim Ölzeug ausziehen auf den rutschigen Bodenbrettern des Salons ist auch schon erledigt. Jetzt nur noch in den Schlafsack. Das Gesicht mittig auf der nicht so nassen Seite des 20×30 cm großen Reisekissens zentrieren und dann hoffen, dass die An Deck Wache Erbarmen zeigt, und zumindest für die nächsten 20 Minuten die Finger von den Winschen lässt.

Das würde reichen, um dem Lärm der auf den Winschen rutschenden Schoten erst nach Einstieg in die Tiefschlafphase zu begegnen, und diesen einfach ignorieren zu können.

Wo hat Er nur den Schlafsack nach der letzten Off-Watch verstaut, bzw. liegen gelassen?
Also nochmal die Rotlicht Kopflampe rausfummeln, um Kammern, Salon und die nasse Schuhablage (bitte nicht da!!) nach dem guten Stück zu durchsuchen.

Das kann doch nicht wahr sein : Der Kamerad, dem Er eben noch beim Aufhängen des Ölzeugs geholfen, und Ihn damit hat vorbei ziehen lassen, will doch nicht wirklich gerade in den grünen Schlafsack schlüpfen ??

Er zu Ihm : Ist deiner auch grün?

Wie? unverständlicher Blick zurück? was meint Er wohl mit ob meiner auch grün ist..?
Muss wohl um den Schlafsack gehen.
Ne, meiner ist Blau.

Er: ich sehe aber grün.

Ne,das ist Blau.

Er: ich hatte meinen Grünen doch auch aufgerollt und in den Beutel gepackt. Was
ist denn hier los.. ?

Also meiner ist blau, mit grünem Futter – ohne Beutel. Und Deiner? welche Farbe?

Er: Grün, im blauen Beutel.

Sorry, hab keinen blauen Beutel gesehen.

Ihm (immer noch mit der Lampe auf dem Kopf, welche alles in das herrliche
rötliche Licht taucht) fehlen die Worte.

Zeuge H. – eigentlich mit Kaffeekochen für die An Deck Crew beschäftigt – erkennt die Situation und schlägt den Beiden vor, den grün/blauen Schlafsack als gemeinsame Decke zu nutzen (grün nach oben). Oder aber, den Inhalt des dunklen Schlafsack Beutels zu inspizieren, welchen H. noch vor 30 Minuten beim Verstauen seines grünen Schlafsacks in der Backbord Kammer unter der Rohrkoje gesehen hat.

Welche Lösung von beiden bevorzugt wurde ist nicht bekannt.

Rolling home

Beste Grüße
Andreas und die Hamburg Linesmen Crew

// English:

Portside Chamber, 2:30 at night.
The shift that just ended was wet and exhausting. Nothing more to tell. The almost traditional nightly dance of getting out of the foul weather gear without falling on the wet floor has already happened. Now all there is to do is to jump into the warm sleeping bag, rest  the head on the drier side of the 20x30cm travel pillow and hope that the new shift shows mercy and doesn’t touch the winches until after one is asleep.

But where in god’s name did he leave his sleeping bag?
So out comes the red light headlamp once again to look for it in the chambers, the saloon and also the wet shoe-area (please please please did it not end up there!).

Searching, searching, sear– wait a minute! Is his shift mate, the one he just helped to get out of his gear, just trying to crawl into his green sleeping bag?!

He: Is yours green too?

What? Clueless looks. Is mine green too??
Oh, he probably means the sleeping bag.
Nope, mine’s blue.

He: I’m seeing green looking at yours.

No, that’s blue.

He: I’m 100% positive I rolled mine up and put it into its bag. What is happening here?!

Mine’s blue. With green fleece on the inside. No bag. And yours, what color?

He: green, blue bag.

Sorry, didn’t see a blue bag.

He: (still with his headlamp on which shines a calming red light on everything) -speechless.

Witness H.: (brewing coffee for the crew on deck) Jesus Christ, just use the goddamn green sleeping bag as a blanket for both of you. Or have a look in the sleeping bag bag, saw it below my bed about 30 minutes ago.

Which solution they went for remains unknown.

Rolling home

All the best,
Andreas and Crew

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